So schön war der Münchner Christbaum am Marienplatz
Vom 21.11.2022 bis 6.1.2023 erstrahlte der Christbaum am Marienplatz. Die Sibirische Weißtanne war eine Spende aus dem Landkreis Weilheim-Schongau und war mit rund 3000 LED-Lichtern geschmückt.

Infos zum Christbaum beim Christkindlmarkt 2022
Bei der Eröffnung des traditionsreichen Weihnachtsmarkts am 21. November 2022 hatte der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter gemeinsam mit Landrätin Andrea Jochner-Weiß und dem Bürgermeister von Hohenpeißenberg Thomas Dorsch die Baumspende den Christbaum offiziell der Münchner Bevölkerung übergeben.
Bis Heiligabend war die 25 Meter hohe Weißtanne aus der Gemeinde Hohenpeißenberg im Landkreis Weilheim-Schongau das Wahrzeichen des Münchner Christkindlmarktes. Während der Adventszeit durfte der Landkreis gemeinsam mit seinen Gemeinden bis zum 23. Dezember einen Glühweinstand mit herzhafter Brotzeit im Prunkhof des neugotischen Rathauses betreiben.
Nach Ende des Christkindlmarkts 2022 am 24. Dezember leuchtete der Baum noch bis zum 6. Januar auf dem Marienplatz.

So wurde der Christbaum beleuchtet
Die Mitarbeiter des städtischen Baureferats, Abteilung Straßenbeleuchtung, hatten den Baum mit Lichterketten geschmückt. Es kam dabei eine sparsame LED-Beleuchtung zum Einsatz. Der Christbaum aus Hohenpeißenberg erstrahlte im Glanz seiner rund 3.000 Kerzen bis 6. Januar 2023. Um neben dem Einsatz der LED-Technik weitere Energie zu sparen, wurde die Beleuchtung nicht schon vormittags eingeschaltet, sondern erst mit Einbruch der Dämmerung gegen 16 Uhr. Um 23 Uhr wurde die Beleuchtung ausgeschaltet.
Woher kam der Münchner Christbaum?

Für 2022 wurde als „Christbaum für München“ eine etwa 50 Jahre alte Sibirische Weißtanne aus der Gemeinde Hohenpeißenberg ausgewählt. Der Baum hatte etwa 25 Meter in der Höhe und rund 75 Zentimeter im Durchmesser am unteren Stamm.
Zuvor stand die Weißtanne am westlichen Ortsrand der Gemeinde Hohenpeißenberg. Ihre Fällung stand ohnehin aus Sicherheitsgründen an, da an dieser Stelle eine Stromleitung verläuft. Am bisherigen Standort ist eine Ersatzpflanzung geplant. Die Weißtanne wurde am 2. November unter Beisein der Hohenpeißenberger Bevölkerung, der lokalen Presse sowie Vertretern des Landratsamts Weilheim-Schongau, vom Bauhofteam der Gemeinde gefällt und auf ein Schwertransportfahrzeug verladen.
Am 3. November machte sich der Schwertransport um 2 Uhr morgens auf die 75 Kilometer lange Reise durch drei Landkreise. Um 6 Uhr wurde der Christbaum schließlich am Marienplatz angeliefert. Ein Team der Münchner Berufsfeuerwehr sorgte mit schwerem Gerät dafür, dass der Baum aufgerichtet und mit dem Kran in das zwei Meter tiefe Bodenloch vor dem Neuen Rathaus versenkt und verkeilt wurde.
Der Christbaum wird zu Sitzbänken verarbeitet
Der Baum wurde am 11. Januar abgebaut und die Überreste kehren in die Herkunftsgemeinde Hohenpeißenberg zurück. Aus dem Stamm der Weißtanne werden Sitzbänke geschreinert, an denen Tafeln angebracht werden, die an den großen Auftritt auf dem Münchner Marienplatz erinnern.
Christbäume werden seit 1977 gespendet
Seit 1977 kommt die Landeshauptstadt München in den Genuss einer Christbaumspende. Die Warteliste der Gemeinden, die sich als Spender anbieten, ist lang. Als Dank für den Christbaum dürfen die Ortschaften aus dem In- und Ausland (Österreich, Italien) während des Münchner Christkindlmarktes im Prunkhof des Rathauses Glühwein ausschenken und sich als touristische Destination präsentieren.
Die Weißtanne aus Hohenpeißenberg ist der dritte Baum in Folge aus dem oberbayerischen Landkreis. 2020 spendierte bereits die Gemeinde Steingaden an der westlichen Kreisgrenze einen Baum, 2021 kam der Baum aus der Gemeinde Peiting. Die Spendergemeinde Steingaden im Pfaffenwinkel bekam als Kompensation für 2020, als der Christkindlmarkt coronabedingt abgesagt werden musste, eine Ausschankmöglichkeit mit Tourismuswerbung auf dem Marienplatz (Stand Nummer 40).